· 

Drei Menschen wie Du und Ich

Drei Menschen wie Du und Ich

 

 

 

Zwei Menschen, die die Kunst und Religion verbinden, sind Christoph Kardinal Schönborn und Peter Turrini. Ein Kardinal trifft auf einen Dramatiker. Ein Theologe begegnet einem Schriftsteller. Beide sind Menschen, wie Du und ich, mit ihren Stärken und Schwächen, und der dritte Mensch, Heinz Nussbaumer, Publizist, Buchautor und Herausgeber der FURCHE schreibt in seinem Buch „Der Mönch in mir“ folgendes: „Für Zugehörigkeit, Hingabe, gar Verzicht – für die große Botschaft – Ich bin durch Dich so Ich!  ist die „ICH-AG“ nicht zuständig. Und für unsere unvermeidbaren Enttäuschungen und Niederlagen, gar für den Umgang mit der Endlichkeit des Menschen, hat sie kein Rezept. Erfolglose haben ihren Anspruch auf ein geglücktes Leben verwirkt.“ Diese drei bzw. zwei Menschen trafen sich zu einem Gespräch am 10. Juni 2005 in der Pfarrkirche Donaustadt am Mexikoplatz im 2. Wiener Gemeindebezirk.

 

         Der Dialog wird hier zu einem besonderen TRIALOG der Beteiligten, die sich auf die gemeinsame Suche über die Werte des Glaubens in der Kirche und die Schönheiten der Literatur in der Kunst machten. So, dass Peter Turrini sagt, „In jeder Verdeckung liegt etwas Verdecktes und folglich auch in der Dunkelheit unter der Decke verstecktes.

 

         „Kunst und Religion ist in gewisser Weise eine Arbeit im selben Bergwerk. Es ist die Arbeit am Menschen in seiner Größe und in seinen Möglichkeiten, in seinen Schwächen und seinen Verletzbarkeiten, die beide, Sie beide, aber auch Kirche und Kunst, in den Mittelpunkt der Arbeit gestellt haben.“ Dies stellt Heinz Nussbaumer fest.

 

         Schließlich bemerkte Christoph Kardinal Schönborn folgendes, „…dass, in den dramatischen Texten des Peter Turrini, „Menschen das Gefühl haben, den Eindruck haben, sie werden wahrgenommen, in ihrem Leben, in der Dramatik ihres Lebens, in der Armseligkeit ihres Lebens, in dem Bemühen ihres Lebens – und jetzt möchte ich dich nicht vereinnahmen, sondern ich persönlich glaube, ob du es annimmst oder nicht, ist deine Sache - , ich glaube, das ist auch ein sehr tief christlicher Grund in deiner Literatur, auch durch deine Gedichte, die ich sehr empfehlen kann, - nicht alle, viele – du hast vielen Menschen geholfen, menschlich wacher zu sein, bewusster zu werden, und ich glaube auch menschlicher zu werden. Und das ist doch etwas sehr Schönes, wenn das in meinem Beruf, auf meiner Seite auch ein bisschen gelingt, dann ist das für mich eigentlich der schönste Lohn, die Tantiemen bekommst du, die bekomme ich nicht für meine Predigten, aber ich nage auch nicht am Hungertuch. 26.07.2018 16:59